Wer bin ich
Mein Name ist Jürgen Müller, ich bin verheiratet, Vater von Zwillingsjungs.
Ich habe in München ehrenamtlich schon viel angeschoben und bewirkt. Ich habe den Bayerischen Verein für Gemeinwohlökonomie mitgegründet und bin vermutlich weltweit der erste und einzige gemeinwohlzertifizierte Insolvenzverwalter.
Ich habe zudem den gemeinnützigen Verein des Kartoffelkombinats mitgegründet, in dem wir das ehrenamtliche Engagement der gleichnamigen Genossenschaft gebündelt haben, die rund 2.500 Haushalte in München mit regionalem, saisonalem Biogemüse aus eigenem Anbau versorgt. Von dort aus habe ich die Gründung des Münchner Ernährungsrats initiiert und war auch dort im Vorstand. Mein Ziel war es, allen Menschen in München Zugang zu gutem Essen zu verschaffen.
Weil ich unbedingt die Ernährungswende mit fest definierten Zielen in das Rathaus bringen wollte, habe ich – und das ist mir heute fast schon etwas unangenehm – 2019 das Bündnis „München muss handeln“ angestoßen und maßgeblich geprägt, um die Kommunalwahl in München zur Klimawahl zu machen. Am Ende war es ein gewaltiges Bündnis mit über 500 Organisationen und Unternehmen, die sich hinter die Forderungen der örtlichen Fridays for Future-Gruppe gestellt haben.
Mein damaliges Wirken und die unkritische Haltung der Klimabewegung sah ich bereits mit Beginn der Coronamaßnahmen kritisch, da ich an der demokratischen Grundhaltung und dem Verständnis von Wissenschaft in der Klimabewegung zweifle und auch die Radikalität der Umsetzung – aktuell der Energiewende durch die Grünen – dazu führt, dass das Ganze weder demokratisch noch ökologisch noch gerecht von statten geht. Ich bin der Ansicht, dass insbesondere die Grünen unserer Volkswirtschaft massiven Schaden zugefügt und uns Handlungsspielräume genommen haben. Ganz besonders hat es bereits die Menschen getroffen, die von den Preisschocks und Arbeitsplatzverlusten betroffen sind.
Weil ich ein absoluter Verfechter von Demokratie und Rechtsstaat bin, von Vorsorgeprinzip und demokratisch legitimierten Verfahren, habe ich mich im Laufe der Coronakrise deutlich gegen die Coronamaßnahmen positioniert, die ich anfangs noch mitgetragen hatte. Aber das schreiende Unrecht, das gerade den Schwächsten angetan wurde, hat mich dazu veranlasst, im August 2021 den Verein Kinderrechte Jetzt zu gründen. Kinder waren vor allem durch die Maßnahmen und die sogenannte Impfung gefährdet, aber so gut wie nicht durch die Krankheit. Wir setzen uns im Wesentlichen für eine freie Impfentscheidung für Kinder ein. Unsere größte Wirkung haben wir wohl mit der Strafanzeige gegen alle Ärzte, Lehrer und Schulleiter im September 2021 erzielt.
Das war mit über 1 Million Ansichten unsere größte Bildungskampagne und der Grund für die Ablehnung als gemeinnütziger Bildungsträger durch das Finanzamt.
Seit der Coronakrise gibt es zu den unterschiedlichsten Themen nur noch schwarz oder weiß. Um die öffentlichen Debattenräume wieder zu reaktivieren, Grautöne sichtbar zu machen und gegen das unsägliche Framing vorzugehen, habe ich dann noch das „Wir-gemeinsam-Bündnis“ mitinitiiert, mit dem wir eine Serie von Debattenräumen zu unterschiedlichsten Themen aufgelegt haben, weil für mich die öffentlichen Debattenräume das Lebenselixier der Demokratie sind.
Ich war bisher immer außerparlamentarische Opposition und wollte in keine Partei eintreten. Ich hatte auch so neben den oben aufgezählten Tätigkeiten durchaus Erfolge vorzuweisen, vor allem auch große Versammlungen mit fünfstelligen Teilnehmerzahlen. So haben wir nach der Entscheidung für die sektorale Impfpflicht und die „Impfung“ der unter 12-Jährigen im Dezember 2021 die Ludwigstraße zum Beben gebracht. Am 18. Februar 2023 haben wir mit dem Bündnis „Macht Frieden!“ weit über 20.000 Menschen für den Frieden auf dem Königsplatz in München versammelt. Das war vielleicht der Kickstarter für die neue, lagerübergreifende Friedensbewegung.
Nachdem es aber immer schlimmer wurde und weiter zu werden droht, sah ich mich genötigt, nun auch in die Politik zu gehen – sozusagen aus demokratischer Notwehr, weil es dort Aufrichtigkeit und Werte braucht, die ich in den letzten Jahren schmerzlich vermisst habe. Da ich eh schon ÖDP gewählt und bei deren Volks- und Bürgerbegehren mitgemacht habe, war für mich der konsequente Schritt, in diese Partei einzutreten, in der ich für die Landtagswahl 2023 in Bayern kandidiert habe.
Ich möchte nicht mit ansehen, wie Konzernmacht zementiert und eine mindestens autoritäre Regierung installiert wird – zu Lasten der Schwächsten und von Millionen Menschen, die ausgegrenzt und diffamiert wurden.
Die Mehrheitsgesellschaft wurde gekapert mit der vermeintlichen Solidarität, was so perfide wie wirksam war. Denn wer will nicht solidarisch sein? Wer ehrlich zu sich selbst ist, weiß mittlerweile, dass es das Gegenteil von solidarisch war, Millionen Menschen auszugrenzen, zu diffamieren und in Existenzlosigkeit und Schlimmeres zu treiben, nur weil sie sich nicht in einen experimentellen medizinischen Eingriff zwängen lassen wollten, der weder ihnen noch der Gemeinschaft etwas nützte.
Es braucht daher aus meiner Sicht dringend eine Aufarbeitung, eine gesellschaftliche Aussöhnung, eine Rehabilitierung der politischen und medialen Opfer (Dr. Friedrich Pürner, Prof. Christoph Lütge uvm.), Hilfe für die Opfer der Coronapolitik (Traumatisierte, Geschädigte der sog. Impfung und deren Hinterbliebene etc.) und vor allem mehr Demokratie statt immer weniger. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir die größten Verwerfungen vermeiden hätten können, wenn mehr Perspektiven und Stimmen gehört worden wären. Für ein Mehr an Demokratie und vor allem auch für mehr direkte Demokratie braucht es daher aus meiner Sicht eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der diese Pluralität abbilden und demokratisch verfasst sein muss.
Ich bin auch überzeugt davon, dass wir lagerübergreifend zusammenkommen müssen und als Gemeinschaften handeln und ich denke, den beschwerlichen Weg der Versöhnung müssen wir alle beschreiten und über unsere jeweils eigenen Hürden springen. Wenn Dinge richtig sind, müssen sie diskutiert werden und nicht weggewischt werden, weil sie der Falsche sagt oder jemand, der vom „Falschen“ zitiert wurde. Demokratie kennt keine Kontaktschuld! Wir brauchen einen anderen Umgang miteinander, um die Spaltung zu überwinden. Auch daran will ich arbeiten – auch an mir selbst. Wir brauchen wieder eine Gesprächskultur, die andere Meinungen aushält und die Grautöne sichtbar macht, anstelle der schwarz-weiß Bilder.
„Ohne Freundlichkeit und Offenheit – so banal wie es klingen mag – wird es keine Demokratie geben.“ Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern vom damaligen Stadtvorsitzenden der ÖDP Thomas Prudlo, der auf unserer Demo am 20.2.22 eine sehr bedenkenswerte Rede gehalten hat.
Auch wenn ich die Stimmung gegen Veränderungen derzeit spüre, denke ich schon, dass wir sehr vieles ändern müssen, denn unser gegenwärtiger Lebensstil tut weder uns gut, noch unseren Lebensgrundlagen oder den Menschen, die wir ausbeuten. Wer gegen Krieg ist, kommt nicht umhin, auch unseren Lebensstil zu hinterfragen. Wer gegen oligarchische Machtstrukturen ist, kommt nicht umhin, zu fragen, wie diese durchbrochen werden können.
Wir brauchen aus meiner Sicht daher eine Transformation in vielen Bereichen. Wie das aussehen kann, das werde ich noch weiter beschreiben. Auch dazu geht die Homepage www.indikativ.jetzt an den Start, auf die ich auch nach und nach ältere Texte stellen und auf der ich bereits bestehende Projekte und Lösungsansätze vorstellen werde.
#IndiktativJetzt ist ein Aufruf, endlich raus aus dem Konjunktiv zu kommen. Die Zeiten erfordern den Einsatz aller für die Demokratie, die Grundrechte und eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sätze wie „eigentlich müsste man mal“ sollten der Vergangenheit angehören. Es geht um’s Tun.
Wir brauchen Veränderung. Aber sie muss demokratisch, ökologisch und gerecht sein. Dafür möchte ich eintreten.
Vielen Dank!
Die Recherchen, Demos, Veranstaltungen und Fahrten kosten Geld, Zeit und Nerven. Ich mache das sehr gerne und bin intrinsisch motiviert, weil ich nicht anders kann. Falls jemand die Arbeit jedoch gerne unterstützen möchte, freue ich mich natürlich immer über eine Schenkung