Obwohl es noch nie ein Medikament gab, das solch ein erschütternd umfangreiches und unbekanntes Nebenwirkungsprofil hatte wie die genetischen Impfstoffe, obwohl diese weder die Ansteckung noch die Weitergabe verhinderten und auch nicht schwere Erkrankungen oder Todesfälle – obwohl es also genug Gründe gab, sich nicht mit dieser experimentellen Substanz spritzen zu lassen, wurde im Winter 2021/2022 zur Treibjagd auf Ungeimpfte geblasen. Faktenwidrig wurde behauptet, was in der Realität längst widerlegt worden war, was aber bis heute nicht bei den Menschen ankommt, die in eine Stimmung versetzt wurden, bei der Ungeimpfte fürchten mussten, in Lager gesperrt zu werden. Schuld an diesen Zuständen war maßgeblich der ÖRR, der reichweitenstark half, die Menschen in eine Massenpsychose zu versetzen, die es ihnen nicht mehr erlaubte, rational zu denken. Sie glaubten den Verlautbarungen, bei den Ungeimpften handle es sich um komplett durchgeknallte Spinner, mit denen man nicht reden könne. Stattdessen ist es bis heute in der Realität weitgehend andersherum. Ein paar Beispiele aus dem Diskriminierungsstakkato – freilich nicht mit dem Anspruch, den gesamten Strauß von Hass und Hetze, der sich in der vom ÖRR mitorganisierten, größten systematischen Ausgrenzung seit damals über die gesellschaftliche Minderheit ergoss, auch nur ansatzweise abbilden zu können.
Von Anfang an gab es eine Stimmungsmache gegen alle Kritiker der Coronamaßnahmen, von denen keiner ist und denkt wie der andere, weil es Millionen unterschiedliche Menschen sind mit eigenem Erleben, eigener Geschichte, eigenen Schicksalen. Sie alle wurden jedoch zur einheitlichen und völlig irrationalen Minderheit der unsolidarischen Querdenker geschrieben und mit wirklich verrückten Bildern zu einer homogenen Masse Verrückter gemacht. Auch der ÖRR blies zum Hayali auf Demokraten. Durch ständige Wiederholung wurde das von der Masse der Menschen geglaubt. Man glaubte den Medien, dass man mit solch verwirrten Menschen nicht mehr reden könne, obwohl diejenigen, die die wirklich gefährliche Desinformation verbreiteten ganz oben saßen und von den Menschen vergöttert wurden. Von Beginn bis Ende der Impfkampagne durfte beispielsweise Karl Lauterbach medizinische Desinformation verbreiten, darunter die wohl gefährlichste der nebenwirkungsfreien Impfung.

Der Reigen zur Impfpflicht und damit zum Hass gegen die Ungeimpften wurde jedoch bereits vor dem Start der Impfkampagnen eröffnet. Am 7. Dezember 2020 schrieb Nikolaus Blome im Spiegel:
„Ich hingegen möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“
Nikolaus Blome ist nicht irgendwer. Er war bis Oktober 2019 stellvertretender Chefredakteur und Politikchef der Bild-Zeitung. Von 2013 bis 2015 leitete er als Mitglied der Chefredaktion das SPIEGEL-Hauptstadtbüro, zuvor war er schon einmal stellvertretender Bild-Chefredakteur. Seit August 2020 leitet er das Politikressort bei RTL und n-tv, schreibt der Spiegel. Bei Markus Lanz rechtfertigte er sich noch am 9. April 2024 für dieses Halali auf eine gesellschaftliche Gruppe, die nichts anderes tat, als ihre Grundrechte auszuüben und gesund bleiben wollte. Nachfolgend wird ausschließlich der Auftritt derart einflussreicher und reichweitenstarker Menschen im ÖRR nachgebildet. In den sozialen Medien zogen Heerscharen von Impfluencern aus Politik, Medien, Musik oder sonst irgendeinem Bereich mit hoher medizinischer Kompetenz mit beachtlicher Reichweite nach. Dies kulminierte im November 2021 in der sog. Lüge der „Pandemie der Ungeimpften“.
Frank Ulrich Montgomery (Vorsitzender des Weltärztebundes) sprach am 7. November 2021 von der Tyrannei der Ungeimpften, die dem „vernünftigen“ Teil der Bevölkerung ihren Willen aufzwängten. In Portugal gäbe es keine einschneidenden Maßnahmen, weil dort 97% geimpft seien. Auch in Deutschland hätte es zu diesem Zeitpunkt keine einzige Maßnahme mehr geben dürfen. Wer wollte, konnte sich spritzen lassen mit einem Zeug, das ja ganz offensichtlich nicht das hielt, was es versprach, denn sonst hätte es keine Maßnahmen mehr gegeben. Die Ungeimpften hatten Recht und sollten dafür bestraft werden, dass sie sich nicht mit verheerender experimenteller Gentechnik spritzen lassen wollten. Tichys Einblick schreibt zu dieser Sendung: „Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte in derselben Sendung: „Wir haben zwei Viren im Land: Corona und dieses Gift, was durch ‚Querdenker‘ und Parteien wie die AfD massiv verbreitet wird.“
Am 10. November 2021 führte die große Demokratietheoretikerin und Virologin Melanie Brinkmann bei Markus Lanz aus, dass wir bereits eine demokratische Abstimmung für eine Impfpflicht hätten, weil sich bereits 75% der Menschen impfen hätten lassen.
Dass Grundrechte die Tyrannei einer solchen Mehrheit über eine Minderheit verhindern sollen, ist in so einer Situation wohl nur unnötiges Beiwerk. Brinkmann argumentierte seit jeher angstgetrieben und faktenfrei. So hielt sie es auch für völlig unmöglich, dass der Impfstoff über die Muttermilch weitergegeben werden könne, was mittlerweile durch Studien belegt ist und was sie niemals ohne solche Studien behaupten hätte dürfen. Sie hielt es gleichwohl für biologisch unmöglich und Kritiker, die dies behaupten durch social media desinformiert. Mittlerweile wissen wir sogar, dass der Impfstoff durch die Plazenta auf das Ungeborene übergehen kann. Es ist die erste „Impfung“ Ungeborener (deren Erbgut damit wohl verändert wird). Es gibt keinen Aufschrei, sondern eine Kampagne gegen Fake News und Desinformation, die möglichst unter Strafe zu stellen sind, damit künftig valide Kritik nicht die Interessen von #unsereDemokratie beeinträchtigen kann.
Eine Impfpflicht sei ok, meint die „Wissenschaftsjournalistin“ Mai Thi Nguyen-Kim am 14. November 2021. „Es ist 5 NACH 12. Jetzt ist nicht die Zeit für Perfektion, sondern Pragmatismus. Warum diskutieren wir noch und machen nicht einfach?“ lautet die knappe Frage, die als komplette Videobeschreibung für das Selbstverständnis ausreicht. Sie hielt die Ungeimpften für saublöd und leicht manipulierbar. „Sie und der ÖRR bereuen nichts. Vielmehr sei der Widerspruch der Kritiker eine Zumutung gewesen.“, schreibt Apollo-News nach einer vermeintlich selbstkritischen Rechtfertigungssendung im Jahr 2024. Tatsächlich gab es absolut nichts, was für eine Impfpflicht sprach, aber sehr viel, was einer Impfpflicht entgegenstand. Die Grundrechte und der Nürnberger Kodex etwa. Da war es praktisch, dass der Bundeskanzler Scholz höchstselbst diese roten Linien, die wir aus unserer Geschichte als Brandmauern für ein „Nie Wieder!“ und „Wehret den Anfängen“ eingezogen haben, unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Dezember 2021 kurzerhand für abgeschafft erklärte.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) führte bei Hart aber fair am 15. November 2021 aus, dass die 20 Prozent der Erwachsenen, die sich nicht impfen lassen wollen, ausreichten, „um eine ganze Gesellschaft in Angst und Schrecken zu versetzen“. Ja warum wurde denn der Rest in Angst und Schrecken versetzt? Die Ungeimpften konnten es nicht sein. Der ÖRR mit seiner faktenwidrigen und demokratiefeindlichen „Informationspolitik“ sehr wohl. Weil „hielt die Formulierung einer „Tyrannei der Ungeimpften“ von Montgomery für „drastisch“, aber sie stimme schon. Impfverweigerern drohte er mit „sehr klaren Grenzen“. Die 20 Prozent der Ungeimpften, so der Politiker, versetzten die Gesellschaft „in Angst und Schrecken“. Das könne man ihnen „nicht durchgehen lassen“, das müsse „Konsequenzen haben“, drohte der SPD-Landesvater.“
In einer Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Treffen vom 18. November 2021 hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) Ungeimpfte scharf kritisiert. „Es sind zu viele Menschen, die die Impfangebote nicht annehmen, obwohl sie es tun könnten“, sagte Müller. „Es liegt nicht daran, dass es zu wenig Aufklärung gegeben hat in den letzten Monaten, zu wenig Werben, zu wenig Impfmöglichkeiten, zu wenig Infrastruktur, zu wenig Geld, zu wenig Impfstoffe oder zu wenig Entschlossenheit. Das ist nicht der Grund.“ Der Grund sei, dass es „zu viel Egoismus und zu viel Gleichgültigkeit gibt“, fügte Müller hinzu. Es seien immer noch Menschen der Meinung, dass es „in dieser Solidargemeinschaft“ auf ihr Verhalten nicht ankomme. „Sich und andere zu schützen ist lebens-, ist überlebensnotwendig. Das muss man so klar sagen“, so Berlins Regierender Bürgermeister.“ Und dies, obwohl seit Monaten bekannt war, dass der sog. Impfstoff nicht vor Ansteckung und Weitergabe des Virus schützte. Vor dem Hintergrund ist es absolut realitätsfern, auszuführen, dass es „nicht ewig so weitergehen“ könne, „dass eine Minderheit eine Mehrheit dominiert und deren Gesundheit gefährdet“. Es ist unglaublich, was man sich anhören und erleben musste und mit nichts durchdrang. Die Menschen glaubten in der großen Masse diesen gesellschaftszersetzenden und faktenwidrigen Mist.
„Na herzlichen Dank an alle Ungeimpften. Dank Euch droht der nächste Winter im Lockdown“, beginnt Sarah Frühauf am 19. November 2021 ihren faktenwidrigen Hetzkommentar in der Tagesschau, der eine gesellschaftliche Minderheit weiter stigmatisiert und dem Hass der Mehrheitsmeute aussetzt. Existenzen wurden vernichtet, Menschen entgegen dem Nürnberger Kodex in ein gentechnisches Experiment genötigt, an dem sehr viele ernsthaft erkrankt und viele gestorben sind. Aufgearbeitet ist diese Verbrechen bis heute nicht. Eine ebenso reichweitenstarke Bitte um Entschuldigung hat man nicht vernommen.
Erinnert sei auch an die Rolle „unseres“ jetzigen Bundeskanzlers Friedrich Merz, der am 23. November 2021 bei Markus Lanz (wo sonst) 2G-Regeln fordern durfte und damit – ich wiederhole mich – die größte systematische Ausgrenzung in der Geschichte der BRD und dies ohne jeden Grund. Noch einmal: Ohne jeden Grund wurden Millionen Menschen in diesem Land ihre Grundrechte (!) aberkannt. Ihre Grundrechte! Dieser Mann ist nun Bundeskanzler.
Merz war der Ansicht, dass man zu lange habe die Politik auf die Rufe der Impfgegner (sic!) gehört habe und kulminierte in einer kompletten Umdrehung der tatsächlichen Verhältnisse: „Wir sind an einem Punkt, wo das Land in Geiselhaft genommen wird von Impfgegnern und Corona-Leugnern.“
Der seinerzeitige Ministerpräsident des Saarlands Tobias Hans sandte am 9. Dezember 2021 bei Maybritt Illner den Ungeimpften eine deutlich verfassungswidrige Botschaft: „Ihr seid jetzt raus aus dem gesellschaftlichen Leben.“ Es war die Hochzeit der hetze gegen die Ungeimpften und der Bruch des Nürnberger Kodex wurde zum Volkssport.
Am 3. Dezember 2021 stellte Sarah Bosetti im ZDF-Satire-Format fest, dass die Spaltung der Gesellschaft ja gar nichts Schlimmes sei: „Es ist ja nicht wirklich so, dass die Gesellschaft dann in der Mitte auseinanderbrechen würde…Denn eigentlich sitzen die Leute, die die Gesellschaft spalten wollen, ja ziemlich weit rechts und ziemlich weit unten…(Einspieler „Im Blinddarm der Gesellschaft“) Genau. Und so ein Blinddarm ist ja nicht im strengeren Sinne essenziell für das Überleben des Gesamtkomplexes. Im Gegenteil. Immer wenn er sich entzündet, nervt er einfach alle.“
Damit erinnerte sie offenbar viele Kommentatoren in den sozialen Medien frappierend an eine Aussage des NS-Arztes Fritz Klein der Juden als „eiternden Blinddarm im Körper der Menschheit“ bezeichnet habe. Freilich ohne, dass sie bis heute Reue zeigte oder auch nur zu erkennen scheint, wie sehr es in ihrem Kopf drunter und drüber geht. So twitterte sie am 7. Mai 2025 fröhlich vor sich hin, dass es nicht mal ein Menschenleben bräuchte, um zu vergessen, dass das Einteilen von Menschen in würdiges und unwürdiges Leben, in legale und illegale Menschen, in Gleiche und Gleichere eine moralische Katastrophe ist.

Es braucht nicht einmal ein halbes Jahrzehnt, um mitzuhelfen, die größte systematische Ausgrenzung seit damals zu organisieren und danach – ohne sich auch nur zu besinnen – nun das Gleiche mit Millionen Wählern der AfD zu wiederholen. Ob es Dummheit oder Bosheit ist, weiß ich nicht. Solche Menschen müssten jedenfalls vor sich selbst geschützt werden. Das Regime scheint sie jedoch zu brauchen und sich gar an ihnen zu erfreuen. Denn während die Menschen in der gesamte Republik mittlerweile selbst für harmlos-lustige regierungskritische Bildchen mit Hausdurchsuchungen und empfindlichen Strafen überzogen werden, erhält Sarah Bosetti einen Preis nach dem anderen und ist damit nicht alleine. Es braucht schließlich eine Vielfalt an Stimmen, um glaubwürdig zu diffamieren und diskriminieren und sich dabei auf der moralisch sicheren Mehrheitsseite zu wähnen.
Anfang Januar, nachdem gewaltige Proteste Hunderttausender wöchentlich das Land über Wochen in Atem hielten, konnte der Furor der Massen langsam durchbrochen werden. Die Politik, insbesondere Grüne und SPD, versuchten dennoch, eine allgemeine Impfpflicht voranzutreiben, bis diese endgültig am 7. April 2022 im Bundestag scheiterte. Einen der letzen bedenkenswerten Auftritte lieferte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrick Wüst am 23. Januar 2022 bei Anne Will, als er kundtat, er wolle eine Impfpflicht, weil es nun Zeit sei, dass man sich liebevoll um die Ungeimpften kümmere.
So jemand hat in verantwortungsvoller Position mit unserer Geschichte nichts in der Politik zu suchen. Die Grundrechte und der Nürnberger Kodex sind rote Linien, die wir aus unserer historischen Erfahrung eingezogen haben. Grundrechte sind Abwehrrechte gegen Hendrik Wüst. Er hat sich nicht zu kümmern, sondern aus dem Leben der Ungeimpften gefälligst herauszuhalten. Die Grundrechte als Abwehrrechte gegen einen übergriffigen Staat sollten genau das eigentlich garantieren.
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Das alles und noch viel mehr sind Beispiele ausschließlich aus dem ÖRR und ausschließlich von Menschen mit großer Reichweite. Und es sind ausschließlich Beiträge zu Corona. Spannend wird es aber, wenn man versucht, diese Vorgehensweise bei den anderen großen Themen unserer Zeit nachzuvollziehen. Dann zeigt sich noch deutlicher, dass der ÖRR keine 4. Gewalt ist und nicht „uns“ gehört, sondern den Mächtigen. Der ÖRR ist ein Werkzeug von #unsereDemokratie, wie sich das Regime euphemistisch selbst bezeichnet. Bereits die Behauptung, der ÖRR wäre „unser“ Rundfunk und Teil der 4. Gewalt ist Propaganda. Er ist eine gewaltige Propagandamaschine und muss von den Geschädigten bei Knastandrohung noch zwangsfinanziert werden. Ein Beispiel zum Ukrainekrieg soll diese für manche vielleicht steilen Thesen verdeutlichen, denn faktisch wurde die „Pandemie“ nicht medizinisch, sondern durch den russischen Einmarsch in der Ukraine beendet und es gab eine neue Gruppe, die es zu verhetzen galt – in diesem Fall die Friedensbewegung.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die denkwürdige „Wer-fängt-an“-Sendung mit Ulrike Guérot bei Markus Lanz am 2. Juni 2022. Die Sendung ist wie üblich besetzt: Eine Mehrheit an Gästen soll eine Minderheit oder gar einen einzelnen anderen Gast mit seiner Meinung nieder- und in den Augen der Öffentlichkeit unmöglich machen. Meist handelt es sich bei den Positionen um die gemäßigten, die mit vielen Argumenten und Hintergrundwissen aufwarten können, während die Gegenseite lediglich mit Diffamierung arbeitet. So sieht das im Zusammenschnitt dann aus.
Mit dabei in dieser illustren Runde ist die oftmals als Kriegstreiberin und Rüstungslobbyisten bezeichnete FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die bereits in der Coronakrise negativ auffiel und meinte, die Ungeimpften müssten „im Klaren darüber sein, dass sie nicht als Minderheit die Mehrheit terrorisieren dürfen“.
Flankiert wurde das Ganze immer durch allerlei Zersetzung und Verwirrung. Hier kamen regelmäßig sogenannte Faktenchecker ins Spiel, die den Strukturen der Macht zuzuordnen sind und Zweifel an der Realität streuen sollen, um das realitätsferne Narrativ aufrecht erhalten zu können. Geisteswissenschaftler dürfen dann Medizinprofessoren lächerlich machen, wenn sie nicht aus Versehen so über die Strenge schlagen, dass sie sich selbst der Lächerlichkeit preis geben – freilich nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung, für die, die sich entschieden haben, sich zu informieren. Legendär ist der Versuch, die Sprengung unserer Energiehauptschlagader durch unsere „Freunde“ USA nach deren Ankündigung abzuwiegeln, indem der Starjournalist Seymour Hersh diffamiert werden sollte. Das Englisch und die Fachkenntnisse des Faktenverneblers Pascal Siggelkow reichten gerade so weit, dass er irgendwas von pflanzenförmigem Sprengstoff schwurbelte.
Wer sich jedoch wirklich intensiv informierte und seine Nächte und Wochenenden damit zubrachte, Studien zu lesen und im Ausland zu recherchieren, wurde als vollkommen verblödet bis verrückt hingestellt. Dazu dienten Expert:innen für sog. Verschwörungstheorien von dubios finanzierten nGOs, die bekundeten, dass man mit diesen Leuten nicht mehr rede könne und die Gespräche meiden solle, weil diese Menschen auf einer Sachebene nicht mehr zu erreichen seien. Stattdessen solle man versuchen, sie auf einer emotionalen Ebene zu erreichen. Vermutlich mit so etwas wie den Bildern von Bergamo. Es wird das eigene Verhalten projiziert und ernsthafte Kritik wird mit hanebüchenen Beispielen vermengt, um sie zu delegitimieren. Beispielsweise soll in diesen Darstellungen der Glaube an eine flache Erde exakt auf einer Stufe stehen mit konkreten Fragen zur Wirksamkeit des sog. Impfstoffs. Jeder denkende Mensch sieht, dass dies ein unmöglicher Mist ist, der den Menschen in ihre Hirne gepflanzt werden sollte. Man könnte meinen, dass so etwas niemals verfangen könne. Doch weit gefehlt. Die Psychologie der Massen ist so erschreckend banal wie wirksam. Ernsthafte Kritik wurde hingegen nie zugelassen. Der Wildnispädagoge, Journalist und Autor Bastian Barucker startete bereits im Jahr 2020 eine Petition dafür, dass der ÖRR seinen Aufgaben aus dem Rundfunkstaatsvertrag nachkommt und die verschiedenen Perspektiven in der Coronakrise darstellt. Ohne Erfolg. In der Folge wohnte Lauterbach bei Lanz oder umgekehrt. Man weiß das nicht so genau. Jan Böhmermann beklagte sogar, dass für das Narrativ vergleichsweise harmlose Viertel- oder Halbkritiker wie Hendrick Streeck im ÖRR zu Wort kommen dürften. Das sei False Balance. In Wirklichkeit waren Karl Lauterbach und Christian Drosten die false balance in Personalunion.

Jan Böhmermann der dafür bekannt ist, es mit der Wahrheit und dem Recht nicht so ganz genau zu nehmen, startete kürzlich einen Angriff zur Einschüchterung von allem, was irgendwie rechts ist und damit von dutzenden Millionen Menschen in diesem Land, denn als rechts gilt jede Form der Regierungskritik. So hatte Jan Böhmermann in der Vergangenheit mit der Unwahrheit den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm, um seinen Job gebracht und in der Folge hierfür eine gerichtliche Niederlage einstecken müssen, was wohl für den Geschädigten eher ein schwacher Trost ist. Was eine derartige mediale Hexenjagd für einen Menschen und seine Familie bedeutet, hat Arne Schönbohm in einem Tweet knapp beschrieben, auch wenn man dies wohl erlebt haben muss, um die Tragweite wirklich erfassen zu können.

Nun hat Böhmermann erneut im Rahmen des „Kampfes gegen rechts“ vorgelegt und das gesamte Umfeld eines rechten Youtubers umgekrempelt, seine Familie besucht, seine Freunde, seine sozialen Kontakte. Erste sichtbare Konsequenzen waren, dass sich seine Band von ihm trennte – und der Gedoxxte dank des Streisand-Effekts seine Followerzahlen beträchtlich in die Höhe schrauben konnte.
Wer die Coronakrise bewusst (!) erlebt und gespürt (!) hat und mit historischem Vorwissen zum Ukrainekrieg ob der Reaktionen verstört war, dürfte gerade Parallelen zur Massenpsychose im Hinblick auf die AfD und „rechts“ erkennen. Es gibt Parallelen in Sprache, Methoden und Bildern, die sich kaum verkennen lassen. Die Akteure sind immer die Gleichen. Sie predigen die Demokratie und das Gemeinwohl und geben vor, gegen Hass und Hetze einzutreten. Aber es sind genau die Gleichen, die Hass und Hetze hoffähig gemacht und den öffentlichen Debattenraum und damit die Demokratie selbst in ihrem Kernelement zerstört haben. Es dürfte spannend werden, wohin man damit will. Ein wichtiges Ziel dürfte die weitere Zerstörung des öffentlichen Debattenraums und die Einschränkung der Meinungsfreiheit sein. Es ist das Gegenteil dessen, was der ÖRR machen sollte. Es ist nicht mehr gerechtfertigt, Gebühren zu zahlen.
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