Ich habe mir die aktuelle 3. Klar-Sendung von Julia Ruhs angesehen und habe damit einige Bauschmerzen, die kurz mit ein paar unsortierten Gedanken noch während des Sehens mitteilen möchte, da ich das für nicht ungefährlich halte. Mit dieser Art der Aufklärung und Aufarbeitung werden weiter bestehende Narrative gefestigt und Protagonisten in ein zu gutes Licht gesetzt. Ich bin um jede einordnende Sendung im ÖRR froh, weil die Menschen bis heute ja noch nicht mitbekommen haben, was wirklich los war. Selbst auf die RKI-Protokolle angesprochen, zuckt ein Großteil in meiner Erfahrung bis heute mit den Schultern. Allerdings der richtige Sachverhalt und müssen die Verantwortlichen im Jahr 2025 klar benannt werden. Da führt kein Weg dran vorbei. Auch wenn Einordnendes vorkommt und Schweden einen guten Teil der Sendung einnimmt, sehe ich das bei dieser Sendung nicht. Ich habe mich beim Ansehen mehrfach gefragt, ob der Shitstorm nach der ersten Sendung zu einem Einlenken geführt hat, zu Vorgaben oder Einflussnahme, um auch die verwerflichsten Protagonisten vor die Kamera zu bekommen. Das wäre schade im Hinblick auf weitere Sendungen und es tut mir leid, wenn die Kritik ausgerechnet von den Kritikern kommt. Aber das kommt halt auch vom kritischen Blick, den ich versuche, nachfolgend zu vermitteln:
Es ging schon im Vorfeld los. Das schrieb Julia Ruhs auf X:
🔥 KLAR III – Was hat #Corona mit uns gemacht? 😷 Das gegenseitige Misstrauen ist gewachsen, in unsere Mitmenschen und die Regierenden. Warum ist das passiert? Und wie finden wir wieder zusammen? Darum geht’s in der 3. #KLAR-Folge. Mittwoch, 30. Juli im NDR und auf YouTube.
Das ist schon die erste Enttäuschung, denn es wäre schon wichtig, diejenigen zu adressieren, die Verantwortung tragen und diese verschleiern wollen und zwar genau mit demselben Ansatz, „Corona“ für ihr eigenes verwerfliches Handeln verantwortlich zu machen. Corona hat aber keine Lockdowns, Maskenpflichten und den flächigen Einsatz experimenteller genetischer Impfstoffe beschlossen. Das waren Politiker.
Im 2. Ausschnitt, den sie mit einem weiteren Post teilt, geht es um die „Gefühle“ der Ungeimpften. Auch das verdiente aus meiner Sicht eine Richtigstellung. Ich antwortete:
„Ich muss leider, wie bei ihrem ersten Post, in dem sie suggerierten „Corona“ und nicht die Politik mit all ihren Handlangern wäre verantwortlich für die größte systematische Ausgrenzung in der Geschichte der BRD, auch hier widersprechen. Es geht hier wirklich um Genauigkeit und ja, auch um Gefühle. Aber um wirkliche existenzbedrohende Gefühle, nicht eingebildete, gefühlte Gefühle.
Die Menschen haben gefühlt, was es bedeutet, ausgegrenzt zu sein, weil sie ausgegrenzt waren, beleidigt, entmenschlicht und gehasst wurden und dies zum Teil bis heute anhält. Sie haben ihre Existenz verloren und mussten Angehörige alleine sterben lassen, weil sie nicht zu ihnen durften. Sie mussten Angst haben, dass ihre Kinder ins Krankenhaus mussten, wo sie nicht mit hindürften. Sie mussten sich angesichts des irrationalen Wahns, in den sich die Mehrheitsgesellschaft hineinsteigerte sogar damit rechnen, dass man doch noch Lager bauen würde, um sie abzusondern. Deswegen werden diejenigen, die das nicht gespürt haben, niemals begreifen können, was hier los war. Weil sie es eben nicht gespürt haben.
Die verwendete Formulierung mag nicht ganz falsch sein. Sie ist aber eine brutale Verharmlosung. Die Menschen waren, wie das der ehemalige Ministerpräsident Tobias Hans im ÖRR unumwunden sagte, tatsächlich raus aus der Gesellschaft und die Gesellschaft sollte den Ungeimpften ein deutliches Zeichen geben, dass sie das auch spüren. Das war die Aufforderung und die Mehrheitsgesellschaft ist dem bereitswillig nachgekommen flankiert durch Entmenschlichungen wie von Bosetti, die dafür im Gegenzug mit Preisen überhäuft wurde. Viele sind deshalb bis heute raus aus dieser Gesellschaft und angewidert und entsetzt von ihr – so auch ich.
Sie können mal hier am Ende nachschauen, wie sich Menschen jetzt fühlen, wenn man behauptet, sie hätten sich lediglich ausgegrenzt „gefühlt“. Da habe ich die Empörung in einem Austausch mit Smudo mal archiviert, weil ich genau diese Reaktionen der Gesellschaft wichtig finde.
Ich werde mir Ihren Beitrag natürlich ansehen, aber auch schon beim letzten Beitrag habe ich die Ungenauigkeit der Sprache (Pflanzenschutzmittel) kritisiert. Damit wird genau die Propaganda weitergetragen, über die man aufklären sollte.“
Wohlgemerkt: In dem kritisierten Videoaauschnitt werden schon auch einige der widerlichsten Boshaftigkeiten dargestellt bis zu einer der perversesten Aussagen der gesamten Coronakrise, der Lüge von der Tyrannei der Ungeimpften durch den Funktionär Frank Ulrich Montgomery im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Die Sendung beginnt dann aber schon bei Minute 4 mit einer Enttäuschung, indem die Bilder von Bergamo bemüht werden, die es SO gar nicht gab und was der ÖRR selbst in Gestalt des BR 2021 sogar richtig gestellt hat. Weil das viele immer noch nicht wissen und verstehen wollen, habe ich es vor einiger Zeit mal in einfacher Sprache versucht. Im Jahr 2025 ist es aus meiner Sicht mit journalistischen Qualitätsstandards völlig unvereinbar, die Bilder von Bergamo als Referenz von Maßnahmen ohne jede Einordnung zu bemühen. Das geht so einfach nicht. Wenn mehrere solche Fehler passieren, ist es schlichtweg keine Aufarbeitungssendung und auch keine, die geeignet ist, zu vermitteln und zusammenzuführen. Jedenfalls nicht aus meiner Perspektive. So schade das auch ist.
Im Weiteren darf völlig unkritisch Armin Nassehi zu Wort kommen, der fast alle Tweets aus der Coronazeit gelöscht hat und bestreitet, ein Maßnahmenfan gewesen zu sein. Der gerne völlig arrogant und hochnäsig kommuniziert, aber auf keine Frage eingeht. Was man jedoch findet: Er war mit Viola Priesemann beim Contain-Covid-Paper dabei, die als Physikerin so lustige wie verheerende Modellierungen der Virusausbreitung erstellte, die der Realität nicht standhielten, aber verheerende Auswirkung hatten, wofür sie dann von Olaf Scholz noch in den Expertenrat berufen wurde, als dies bereits alles völlig offensichtlich war. Die Arbeit stammt aus dem Juli 2021, als man alles wusste und den Menschen versprochen hatte, dass die Maßnahmen enden würden, wenn die Risikogruppen geimpft wären (gelogen), dann wenn alle ein Impfangebot gehabt hätten. Auch das war gelogen, denn unmittelbar darauf fing man an, die Kinder mit den experimentellen genetischen Impfstoffen zu spritzen. Es kam auch unter Kindern und Jugendlichen zu Todesfällen. Das interessiert bis heute fast niemanden. Wie kann man in solche einer Sendung so jemanden so unkritisch zu Wort kommen lassen?
Wenn er doch nur der Einzige gewesen wäre. Lauterbach wird nicht eingeordnet, wie sich das gehört und ein Boris Palmer darf schon fast als Kritiker der Coronamaßnahmen durchgehen. Boris Palmer darf ausführen, dass er das alles ja viel besser angegangen wäre. Tübingen ging auch einen Sonderweg, insofern war er damals kritisch und steitbar. Ich erinnere mich noch, wie jemand in einer großen Runde im April 2021 erzählte, er hätte sich das angeschaut. Man betrat die Stadt getestet und maskiert, hatte aber dann alle Freiheiten und bekäme ja was dafür, dass man sich testen lasse. Ich bin damals ziemlich an die Decke gegangen, weil die Menschen kurz vor der Entscheidung über die Bundesnotbremse noch immer nicht kapiert hatten, was es bedeutet, Grundrechte von Bedingungen abhängig zu machen. Das haben sie bis heute nicht. Boris Palmer war aber auch ein Coronaradikaler, der sich öffentlich ins Fernsehen setzte und der Ansicht war, man könne ruhig auch mal was Verfassungswidriges machen, denn bis die Gerichte entscheiden würden, hätte man den Sack bereits zugemacht.
Um das noch einmal zu übersetzen: Boris Palmer hätte diese ganze Bedenkenträgerei über Bord geworfen und die wichtigsten Grundrechte wie die Menschenwürde und das Recht auf körperliche Unversehrtheit missachtet, um eine Impfpflicht durchzusetzen, selbst wenn diese so offensichtlich verfassungswidrig gewesen wäre, dass sie das Bundesverfassungsgericht kassiert hätte (wovon man aber auch nicht ausgehen sollte). Dann wären die Menschen ja bereits gegen ihren Willen geimpft gewesen (zum Teil daran erkrankt oder verstorben) und das Thema wäre erledigt. Das ist ungeheuerlich. Aber das war auch nicht das Einzige. Boris Palmer war so radikal und geschichtsvergessen, dass er auch Beugehaft und Rentenkürzungen für Ungeimpfte ins Spiel brachte und das ohne jeden Grund.

Im Beitrag rechtfertig er sich damit, er hätte nur ausgeführt, dass dies rechtlich möglich sei, aber ohne es zu fordern, auch wenn er damit zur Radikalisierung beigetragen hätte. Möge sich jeder ein eigenes Bild machen anhand des obigen Videoausschnitts, der ja mit einer Impfpflicht, deren Verfassungswidrigkeit Palmer völlig egal gewesen wäre, noch weit über das hinausgeht. So jemand muss viel schärfer mit seinen Aussagen konfrontiert werden. Er darf sich da nicht einfach so herauslavieren.
Es geht weiter mit Karl Lauterbach und den geneteischen Impfstoffen. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister wird zwar mit seiner Aussage konfrontiert, dass die Impfstoffe quasi nebenwirkungsfrei seien, was er auf X sowie im ÖRR zum Besten geben durfte. Man konfrontiert ihn aber nicht mit seinen Ausflüchten, dass er dies im Vergleich zur Schwere der Krankheit gemeint hätte und da zeigen sich die Impfstoffe angeblich als harmloser als die Erkrankung. Das ist glatt gelogen. Besonders seine Ausführung zu Omikron sind grotesk. Das war noch weniger tödlich als alles andere zuvor und auch bei allem anderen zuvor wurde die Gefahr des Todes massiv übertrieben. Die Impfschäden werden hingegen bis heute verharmlost oder bestritten und Lauterbach wird auch nicht damit konfrontiert, dass er widerrechtlich eine Aufklärung verhinderte, indem das Paul-Ehrlich-Institut, die zuständige ihm untergeordnete Behörde schlichtweg ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nachkam und bis heute nicht nachkommt. Nur über einen Umweg wurden Daten aus der Save-Vac 2.0-App bekannt, in der fast 740.000 Menschen ihre Nebenwirkungen meldeten, die sie nach der Impfung wahrnahmen. Demnach hatten 0,5% eine Verdachtsmeldung auf eine schwere Impfnebenwirkung abgegeben, die zu überprüfen gewesen wäre. Sehr plakativ und insbesondere bezogen auf Kinder und Jugendliche, die man in die Spritze treiben wollte, sähe das so aus:

Übertragen auf die geimpfte Bevölkerung wären das mehrere hunderttausend schwer geschädigte Menschen! Die Impfkampagne hätte schon sehr, sehr früh zum Erliegen kommen müssen, wenn man es mit den Menschen und ihrer Gesundheit ehrlich gemeint hätte. Der Beitrag verharmlost die verheerenden Auswirkungen dieses gentechnischen Experiments, von dem ich nicht müde werde, es als Weltverbrechen zu bezeichnen.
Man könnte so noch zu einigen Details weitermachen, aber ich denke, es wurde klar, dass man so 2025 keine ehrliche Aufarbeitung betreiben kann. Die Tagesschau ist ist bis heute der Ansicht, im Wesentlichen doch alles richtig gemacht zu haben und äußert seichte Kritik an sich selbst und das steht ja auch für sich selbst.
Am Ende darf sich die ehemalige Vorsitzende des sog. Ethikrates, Alena Buyx, einen Heilungsprozess wünschen. Eine der Hauptverantwortlichen für eines der finstersten Kapitel deutscher Geschichte schaut dabei auch sehr betroffen. Kritische Nachfragen, die ihrer Person angemessen wären: 0. Ich bin raus.
Wer meine Arbeit honorieren möchte, findet unter diesem Link ein paar Möglichkeiten zur Unterstützung zur Auswahl. Vielen Dank!