Eines meiner Herzensthemen ist es, mitzuhelfen, dass nicht so viele Lebensmittel im Müll landen. Gigantische Mengen werden in Deutschland jedes Jahr entsorgt: 11 Millionen Tonnen. Das beginnt direkt auf dem Feld, wenn der Landwirt keinen Abnehmer findet, weil bspw. optisch etwas stört. Es geht weiter über den Einzelhandel, der weniger schönes Obst und Gemüse nicht mehr verkaufen kann. Gleiches gilt, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Und schließlich landet auch in den Haushalten noch viel in der Tonne. Allen in der gesamten Wertschöpfungskette entsteht ein Schaden und auch die Verbraucher geben unnötig Geld aus.
Initiativen wie foodcaring und foodsharing helfen, das Problem zu lindern. Es gibt zahlreiche weitere Initiativen, die bis dahin reichen, dass sich Menschen zusammenschließen, um direkt auf dem Feld Unverkäufliches abzuholen und zu verwerten oder zu spenden.
Wie auch die solidarische Landwirtschaft, über die ich zuletzt gesprochen habe, kann die Lebensmittelrettung eine Möglichkeit sein, sich einzubringen und Mensch, Natur und Lebewesen zu helfen. Überproduktion schadet. Wir produzieren (sic! – leider) hierzulande so viele Tiere, dass wir die Flächen gar nicht zur Verfügung haben. Für Futtermittel werden Regenwälder abgeholzt. Es wird überdüngt und es werden Gifte gespritzt. Will man das reduzieren, gibt es viele lohnende Ansatzpunkte. Ich berichte im Video, dass teilweise auch unser Grundwasser darunter leidet.
Deutschland wurde von der EU verklagt, weil es die Nitratwerte nicht einhält. Hier ein Artikel zu Vechta, das ich erwähnt habe. Wir importieren ja sogar Gülle aus dem Ausland, um sie hier letzten Endes in unser Grundwasser zu verklappen. Das kann es nicht sein. Der Ernährungsbereicht ist komplex, die Probleme groß und vielfältig. Die Lösungen sind meist kleiner, dafür umso vielfältiger. Schaut Euch bei den genannten Initiativen gerne mal um oder recherchiert zu Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelrettung und wenn es für den ein oder anderen was ist, packt gerne mit an.